Das jüngste Mitglied der MPEG AAC Audiocodec-Familie, xHE-AAC, erweitert die Spanne der nutzbaren Stereo-Datenraten von AAC auf 12 kbit/s bis 300 kbit/s und ermöglicht somit Anbietern von Video-on-Demand-Services sowie Musik-Streamingdiensten, ihren Kunden ein weiter verbessertes und noch zuverlässigeres Hörerlebnis zu liefern – auch in überlasteten Netzwerken sowie Regionen, in denen Nutzer immer noch auf 2G- oder 3G-Verbindungen angewiesen sind. MPEG-D DRC ist die bei xHE-AAC vorgeschriebene Loudness-Kontrolle: Audioinhalte werden in einer gleichbleibenden Lautstärke wiedergegeben, sowie neue Dynamic-Range-Profile für das Hören in lauten Umgebungen geboten.
„Immer mehr Anbieter von Video-on-Demand-Diensten treten nun auch in Märkte mit weniger performanten Mobilnetzwerken ein. Daher müssen sie auch Videos mit Datenraten von 50 oder 100 kbit/s anbieten, um eine erfolgreiche Übertragung sicherzustellen, wobei der Ton dabei nur einen kleinen Teil in Anspruch nehmen darf. 16 kbit/s oder mehr bei der Audiospur einzusparen, indem man auf xHE-AAC umsteigt, ermöglicht signifikante Verbesserungen in der Videoqualität bei diesen niedrigen Raten, während die Audioqualität gleich bleibt“, sagt Marc Gayer, Leiter der Business-Abteilung und stellvertretender Bereichsleiter Audio und Medientechnologien beim Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS. „Da xHE-AAC sogar mit sehr niedrigen Datenraten bis 12 kbit/s arbeiten kann, wird es zukünftig weniger Dropouts bei Streamingdiensten aufgrund eines überlasteten Netzwerks geben.“
xHE-AAC wurde gezielt für adaptives Streaming entwickelt und ist der einzige Audiocodec, der nahtlos zwischen den verschiedenen Bitraten umschaltet – von 12 bis 300 kbit/s für Stereo. Das ermöglicht den Nutzern, bei guten Verbindungen transparente Audioqualität zu genießen – und sollte unterwegs das Netzwerk einmal überlastet sein, schaltet die Software unbemerkt und ohne Pre-Processing auf die Datenrate, die gerade unterstützt wird.
Entwickler können die FDK2-Features ab sofort in Android P nutzen, das Erweiterungen zu den existierenden FDK APIs bietet.
Die neuen Technologien wurden in das bestehende AAC-Patentlizenzprogramm von VIA Licensing integriert und sind für Lizenznehmer ohne Zusatzkosten verfügbar. Professionelle und Consumer-Softwarelösungen sind ab sofort von Fraunhofer erhältlich.
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