Das Virtual Reality Industry Forum (VRIF) hat seine ersten Branchenrichtlinien für VR vorgestellt, die sich mit der Produktion, Distribution, Sicherheit und der Nutzung von Virtual Reality-Inhalten beschäftigen. Die Richtlinien wurden in einer zweistündigen „Masterclass“ im Rahmen der CES 2018 präsentiert. Das Fraunhofer IIS war als Gründungsmitglied des VRIF auch Teil der Veranstaltung und zeigte eine 3D-Audio-Demo. Folien zur Masterclass mit detaillierten Informationen finden sich hier: http://www.vr-if.org/news/http-www-vr-if-org-events-vrif-master-class-at-ces-2018/
Die neuen Branchenrichtlinien fokussieren zunächst auf die Erstellung und Übertragung von 360°-Videos mit „Three Degrees of Freedom (3DOF)”. Ein Ziel ist dabei unter anderem industrieübergreifende Interoperabilität herzustellen, auf Basis des MPEG Omnidirectional Media Format (OMAF). Teil von OMAF und gleichzeitig der einzige im „3D Audio Baseline media profile“ des VRIF spezifizierte Audiocodec ist das MPEG-H 3D Audiosystem, das federführend vom Fraunhofer IIS entwickelt wurde. Zusammen mit dem französischen Forschungsinstitut b<>com hat Fraunhofer bereits auf der Fachmesse IBC im September 2017 die ersten VR-Inhalte präsentiert, die auf einer Vorabversion der VRIF-Richtlinien basierten.
Das VRIF wurde bei der CES 2017 ins Leben gerufen und besteht inzwischen aus über 40 Mitgliedern aus Geschäftsbereichen wie Film, Fernsehen, Mobilfunk, Rundfunk und interaktivem Gaming. Dabei werden Produzenten und Distributoren von Inhalten mit Herstellern von CE-Produkten oder professionellem Equipment, sowie Technologiefirmen zusammengebracht. Das Forum wurde gegründet, um hochqualitative audiovisuelle VR-Inhalte breiter verfügbar zu machen und zählt dabei auch auf die Zusammenarbeit mit Standardisierungs-Organisationen. Die Mitgliedschaft im VRIF steht allen Unternehmen und Organisationen offen, die diesen Ansatz unterstützen.
Titelbild: © Fraunhofer IIS/Viaframe