Broadcom, Inc., ein führendes Unternehmen im Bereich Halbleiter- und Infrastruktur-Softwarelösungen, wird zukünftig Chips anbieten, die mit der LC3-Audiocodec-Implementierung des Fraunhofer IIS ausgestattet sind.
LC3 (Low Complexity Communication Codec) ist der Audiocodec für Bluetooth LE Audio. Diese neue Audioarchitektur wird zukünftig die Leistung von Bluetooth Audio-Produkten steigern – sowohl bei Sprachanrufen als auch bei der Medienwiedergabe einschließlich Musik.
Der vom Fraunhofer IIS und Ericsson gemeinsam entwickelte LC3-Codec bietet auch bei niedrigen Datenraten eine hohe Sprach- und Audioqualität und überwindet damit wesentliche Mängel heutiger drahtloser Kommunikationsplattformen. Eine Reduzierung der erforderlichen Datenrate um etwa 50 Prozent im Vergleich zum Vorläufer, dem SBC-Codec, ermöglicht energiesparende Audiodienste. Damit lässt sich entweder die Akkulaufzeit der Produkte verlängern oder können kleinere Geräte realisiert werden. Die Komplexität des Codecs erfüllt die Anforderungen drahtloser Kommunikationsplattformen und arbeitet mit geringer Latenz und angemessenem Speicherbedarf. Dank des flexiblen Codec-Designs von LC3 sind Anwendungen nicht auf Sprachdienste und drahtlose Standard-Musikübertragung beschränkt, sondern können durch die Implementierung des LC3plus-Supersets auf hochauflösendes Musik-Streaming erweitert werden.
„Wir freuen uns sehr, Broadcom als neuen Lizenznehmer unserer LC3-Implementierung zu begrüßen. Bluetooth SIG hat vor Kurzem die Codec-Spezifikation angenommen, sodass nun schon bald mit den ersten Produkten gerechnet werden kann“, sagt Manfred Lutzky, Leiter der Abteilung Audio für Kommunikationsanwendungen am Fraunhofer IIS.
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