Die Fraunhofer-Institute IIS, HHI, IDMT und FOKUS präsentieren ihre Kompetenzen im Audio- und Bildbereich unter dem Namen »Fraunhofer Digital Media Alliance«. Im Zentrum stehen Entwicklungen und Produkte für das Fernsehen der Zukunft. Dabei sorgt der Videocodec HEVC mit 4k/60fps für gestochen scharfe Bilder und MPEG-H Audio für den passenden interaktiven 3D-Klang. Second Screen-Applikationen im HbbTV-Bereich für die Heimanwendung sind dabei ebenso wichtig, wie 3D- und Surround Sound mit CINGO auf Tablets und Smartphones. Diese Bild- und Tonqualität wird auch für VR-Brillensysteme gezeigt, die herkömmliche Filme und 360-Grad-Videos realistisch erlebbar machen.
Das Fraunhofer IIS und castLabs zeigen eine neue VR-Streaming App, mit der MPEG-H codierte 3D-Audioinhalte sowie Audioobjekte übertragen und auf einer Samsung GearVR Brille wiedergegeben werden können. Am Fraunhofer-Stand und am castLabs-Stand erleben Besucher nicht nur den einhüllenden Sound von 360-Grad-Videoproduktionen, sondern gehen auch auf eine akustische Reise durch ein virtuelles Kino.
Um Inhalte für Kino und Fernsehen mit gutem Bild wiederzugeben, müssen sie zuvor mit der richtigen Technik aufgenommen und verarbeitet worden sein. Auch dafür bietet das Fraunhofer IIS die passenden Lösungen. Schwerpunkt auf der IBC sind Aufnahmeverfahren für die Produktion, die neue Potentiale für die Postproduktion bieten. IMF-basierte Arbeitsabläufe, die vor allem im Austausch während der Produktion und als ideales Ausgangsformat für alle weiteren Distributionsformate dienen, werden immer wichtiger. Mit Lichtfeldaufnahme und -verarbeitung wachsen die Möglichkeiten von Computergrafik und der nachträglichen Veränderung realer Szenen.
Im Rundfunkbereich wird auf der IBC erstmalig die neue Generation der ContentServer-Technologie vorgestellt. Die R6-Version ist ab sofort als Produkt bei den Fraunhofer OEM-Partnern verfügbar. Das flexible und zuverlässige professionelle Rundfunksystem verbindet interne Audiocodierung, die Unterstützung externer Audio-Encoder sowie das Management und die Zusammenführung von Multimedia-Daten mit der Erstellung des Multiplex-Datenstroms. Die ContentServer-Technologie unterstützt die Digitalradiostandards DAB/DAB+ und DRM. Dank laufender Weiterentwicklung profitieren Senderbetreiber nun auch von den neuesten Standardupgrades wie Emergency Warning Functionality (EWF) und den MPEG xHE-AAC Audiocodec für DRM.
xHE-AAC ist nicht nur der neue Codec in DRM, auch im Bereich Streaming setzt er sich zunehmend durch und knüpft an den Erfolg von HE-AAC an. Auf der IBC können sich Besucher über die Vorteile informieren und den Codec im Live-Betrieb testen. Modulation Index stellt den ersten Streaming-Encoder mit xHE-AAC Unterstützung vor. Für die Live-Demo werden Programme der US-amerikanischen Rundfunksender WAMU und »The Sound« genutzt. xHE-AAC wurde für die Übertragung von Sprache und Musik bei einer Datenrate von nur 16 kBit/s für ein Stereosignal entwickelt. Dank dieser Effizienz können Streaming Dienste mit geringeren Datenraten angeboten werden. Davon profitieren sowohl Anbieter (geringere Kosten) als auch Nutzer (kürzere Pufferzeiten, zuverlässigere Services).
Ausführliche Informationen zu allen Exponaten am Stand, finden Sie auf den Webseiten der Fraunhofer Allianz Digital Media.