Seit Kurzem können Kunden im LTE-Netz der Deutschen Telekom mobile Telefonate führen, die sich anfühlen, als wäre der Gesprächspartner im selben Raum: Denn unter dem Namen „HD Voice Plus“ sorgt Enhanced Voice Services (EVS), der 3GPP-Kommunikationscodec speziell für Voice over LTE (VoLTE)-Dienste, nun für einen noch besseren Sound beim Telefonieren.
Voraussetzung für die Nutzung des neuen Klangerlebnisses sind ein VoLTE-Mobilfunkvertrag sowie ein Smartphone, das EVS unterstützt – zum Start sind das die Telekom-Versionen des Samsung Galaxy S7 / Galaxy S7 edge sowie des Sony Xperia XZ –, und die aktuelle Software an Bord hat. Erfüllt auch der Gesprächspartner im LTE-Mobilfunknetz diese Anforderungen, wird der neue Service bei einem Anruf automatisch aktiviert.
Die vom Fraunhofer IIS mitentwickelte, preisgekrönte Technologie erweitert Sprachdienste auf den gesamten vom Menschen hörbaren Frequenzbereich und unterstützt bei der Übertragung Bitraten von 5,9 kbit/s bis hin zu 128 kbit/s. Mobilfunkanbieter können auf diese Weise die Leistungsfähigkeit ihrer Netzwerke sowie die Klangqualität ihrer Dienste dem Bedarf entsprechend optimieren. Außerdem kann die Netzabdeckung insbesondere auch innerhalb von Gebäuden verbessert werden.
Patentportfolio-Lizenz für EVS ab sofort bei MPEG LA erhältlich
EVS wird mittlerweile weltweit eingesetzt und ist in Deutschland außerdem noch im LTE-Netz von Vodafone, sowie in Japan bei NTT DoCoMo, in den USA bei T-Mobile USA, sowie bei weiteren asiatischen Mobilfunkanbietern verfügbar. Um die Nutzung der Technologie zu vereinfachen, hat die Firma „MPEG Licensing Administration“ (MPEG LA) vor kurzem die Verfügbarkeit eines EVS-Patentportfolio-Lizenzprogramms bekanntgegeben. Das Programm bietet einen effizienten Zugang zu zahlreichen Patenten, die EVS zugrunde liegen. Derzeit nehmen Fraunhofer, NTT, NTT DOCOMO, Panasonic und Ericsson als Lizenzgeber am Programm teil. Weitere Informationen zum Patent-Lizenzprogramm finden sich hier.
Titelbild © Fraunhofer IIS/Kurt Fuchs