Zum Auftakt der Generalversammlung blickte Ruxandra Obreja, Vorsitzende des DRM Konsortiums, auf das DRM-Jahr 2015/2016 zurück. Im Anschluss daran folgten verschiedene Berichte der DRM Gremien, Projekte und Abteilungen. Letzter Punkt auf der Agenda waren die Wahlen, wobei alle Mitglieder des Lenkungsausschusses und der leitenden Stellen wiedergewählt wurden, darunter Ruxandra Obreja (BBC World Service Group) als Vorsitzende des DRM Konsortiums sowie Matthias Stoll (Ampegon AG) und Alexander Zink (Fraunhofer IIS) – beide als Vize-Vorsitzende des DRM Konsortiums. Alexander Zink wurde zudem als Schatzmeister des DRM Konsortiums wiedergewählt. Der Abend wurde in Nürnberg verbracht mit einer Führung durch die historischen Felsengänge und einem anschließendem Gala-Dinner in der „Hausbrauerei Altstadthof“ – eine traditionelle Handwerksbrauerei und fränkische Gastwirtschaft.
Am 6. April wurde die Generalversammlung fortgesetzt mit einem Gastrednerbeitrag und Unternehmens- und Industrie-Updates, z.B. von NXP, Panasonic, Ampegon, Avion/Communications Inc. und dem Fraunhofer IIS. Gegen Mittag endete der nur für Mitglieder des DRM Konsortiums zugängliche Teil der DRM Generalversammlung mit einem Ausblick auf zukünftige Projekte und Strategien. Die Veranstaltung öffnete sich dann für externe Teilnehmer zum ersten Europäischen DRM Workshop. Schwerpunkt dieses Events, das vom Deutschen DRM Forum mitveranstaltet wurde, war der Erfahrungsaustausch zum Stand der Digitalisierung des terrestrischen Hörfunks in den verschiedenen europäischen Ländern und nationalen Initiativen hinsichtlich der Einführung von DRM als Ergänzung zu den in vielen europäischen Ländern bereits etablierten DAB+ Netzwerken. Erst durch den Einsatz des DRM Standards können all die diversen Anforderungen an Versorgungsgebiete der europäischen Rundfunkveranstalter in ihrer Vielfalt abgedeckt werden – besonders auch solche, für die der ursprüngliche DAB Standard nicht entwickelt worden war. Die Workshops am Nachmittag boten ein Update zu den internationalen DRM Entwicklungen und Roll-outs. Der erste Workshop-Tag wurde abgerundet von einer Führung durch das digitale Kino, das Schalllabor, dem Audio & Multimedia Demo-Frame des Fraunhofer IIS, sowie das gemeinsam mit der Universität betriebene Campus-Radio bit eXpress. Im Anschluss daran trafen sich alle Teilnehmer zu einem gemeinsamen Abendessen mit mediterranen Tapas am Institut.
Am zweiten Workshop Tag, dem 7. April 2016, wurden die Vorteile und Möglichkeiten von DRM im Bereich der AM Bänder unterhalb von 30 MHz (DRM30) und in den VHF-Bändern einschließlich des UKW-Bereichs (DRM+) zusammen mit möglichen Lösungen, die DRM liefern kann, aufgezeigt, um in Ergänzung zu den bestehenden DAB(+) Netzwerken allen Radio-Rundfunkanstalten eine Teilnahme am Digital Radio zu ermöglichen. Dabei wurde der Fokus besonders auf die notwendigen Impulse in Richtung Radioempfänger‑ und Automobilindustrie gelegt hinsichtlich der Bereitstellung von Multi-Standard-Radios für den europäischen Markt, welche den DRM Standard zusammen mit DAB+, UKW und AM unterstützen sollen. Schließlich wurde ein europäisches DRM-Netzwerk gegründet, das den Informationsaustausch unter allen Interessensparteien fördern soll. Nach fruchtbaren Vortragsreihen und Diskussionen endete der erste europäische DRM Workshop mit einem Networking-Lunch.
Titelbild: © Kathrin Bogner – Fraunhofer IIS
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