Immer mehr Mobilfunkbetreiber bieten VoLTE-Services auf Basis des 3GPP-Kommunikationscodecs EVS (Enhanced Voice Services). Nun wurde die Liste um einen großen Anbieter im asiatischen Markt erweitert.
Seit 2015 unterstützt Fraunhofer asiatische Telekommunikationsanbieter mit seiner EVS-Kompetenz und -Expertise. Nun steht der Codec auch in Indien zur Verfügung: Vor Kurzem wurden im Netz von Airtel, Indiens zweitgrößtem Mobilfunkbetreiber mit rund 350 Millionen Kunden, EVS-basierte VoLTE-Dienste eingeführt, die seither steigende Nutzerzahlen verzeichnen.
Für besseren Indoor-Empfang und weniger Kapazitätsengpässe richtete Airtel Mitte 2019 einen kommerziellen Service mit EVS (Channel-Aware-Modus im Wideband mit 13,2 kbit/s) ein, der im Oktober desselben Jahres landesweite Abdeckung erreichte. Durch partielle Redundanz im Channel-Aware-Modus werden Technologien zur Verschleierung von Paketverlusten verbessert. Dies macht EVS zu einem stabilen Audiocodec, der Fehler minimiert und Paketverluste schnell ausgleicht.
Mittlerweile hat Airtel in Indien mit dem Rollout von VoWiFi begonnen und plant auch für diesen Dienst die Integration von EVS. VoWiFi ist insbesondere für die Telekommunikation in der APAC-Region von Bedeutung, da damit der Indoor-Empfang verbessert und Breitband-Traffic-Offloading möglich wird. Mit der Einführung von EVS profitieren sowohl Anbieter als auch Nutzer von besten Ergebnissen.
Über EVS
Die maßgeblich vom Fraunhofer IIS mitentwickelte Technologie EVS (Enhanced Voice Services) deckt das gesamte vom Menschen hörbare Frequenzspektrum ab und sorgt damit für bessere Sprachdienste. Mit Bitraten zwischen 5,9 kbit/s und 128 kbit/s können Anbieter die Leistungsfähigkeit und Klangqualität ihrer Mobilfunknetze je nach Bedarf optimieren. Darüber hinaus hilft EVS Mobilfunkbetreibern, die Netzabdeckung vor allem in Gebäuden auszubauen. Weiterführende Informationen: http://www.iis.fraunhofer.de/evs
Titelbild © Fraunhofer IIS/Kurt Fuchs
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